top of page

Unsere beschädigten Seelen

Voneinander – zueinander

Ich schau in deine Augen

Die mich liebkosen

Und fürchte 

Den Moment

Wenn sie von mir gehen

Zurück in deinen unendlichen Abgrund

An dem am Ende

Immer nur ich Schuld

 

Schuld

Die du mir gibst

Und ich nehme sie

Bis ich zerbreche

Unter deiner Hand

Mit festem Griff

Geballter Faust

Und deinen zornigen Fingern

Die immer auf mich zeigen

 

Schuld 

Die du in mich hinein - 

Bis alles andere Gefühl weg

Ich taumle benommen

durch eine Welt

Die nur deine Lichter kennt

 

Alles andere verschwommen

Und mein Lachen gehört dir

Ich dir

Allein

Und so verstummt es mit dir

Ich mit dir 

 

Das ewige Zittern

Das Flimmern in meiner Brust

Das Flehen nach deiner Gunst

Das Hoffen

Dass dein Mund 

Wieder gut wird

Und die Zornesfalten nicht siegen

Und dass dein brodelndes Blut

In die richtige Richtung

Rinnt

 

Rinnsal

Ewiger Tränen

Die Augen so trocken

Sie brennen

 

Zwei Personen - Eine Liebe, immer wieder zerrissen und neu zusammengesetzt, 2020

Gaia, 2020

DSC_0341 2.jpg
IMG_0760.jpg

Sexgöttin Erde Du Naturgewalt Ich besteige dich Ich nehm von dir Was ich will

Ich vertiefe mich in dir in
Deiner Ritze
Deiner Rille

Deinen Spalten

Dein Erbeben
Soll Mich erheben Du erhaben
Über mich

Gaia, ach was bist du für ein schönes Weib Ich will dich erfassen
Begreifen
Ich will dich zum Schreien bringen

Und in die Knie zwingen

Ich brauche dich
Und deswegen nehm ich dich Ich brauche nicht zu fragen Du gibst mir gütig das Deine Du öffnest deine Schenkel Und ich verschwinde darin

Oh du Mächtige
Du Starke
Wenn du erbebst Erbebe ich mit dir
Und wenn du vergehst Vergeh ich mit dir

Ich vergehe mich an dir

Du bist so reich an Schätzen Und ich beute dich aus
Bis nichts mehr geht
Und so vergeh ich auch

Mutter aller Mütter Fruchtbringende Tellus
Nähr mich mit deinen Stoffen Lass mich eins werden mit dir Durch deinen Atem
Küsse mich
Ich küsse dich tausendfach zurück

Lass mich kosten von deinen Früchten
Nährerin aller Geschöpfe
Lass mich zurückkriechen in deinen Mutterschoß Aus dem wir alle kommen
Und in den wir wieder eingehen werden

Ich will dich ekstasieren deine Naturgewalt spüren und deine üppigen Formen sollen vibrieren

Betörend flüsterst du zu mir Aus den Bäumen Den Blumen
Dem Wasser

Ich will an deinem mächtigen Busen ruhen Du Hingebungsvolle,
Gütige Schöpferin

Denn obwohl ich dir die Luft zum Atmen nehmen Hauchst du mir immer wieder neues Leben ein.

IMG_6662.jpg

Performance THROUGH MY CUNT

Akademie der bildenden Künste, 2018

Und wieder ein Sommer vorbei
wieder steht ein Winter vor der Tür
in dem die ohne Türen erfrieren
doch ich denke nur an mein eigenes Verlieren

an mein Verlieren von dir
ich: Verliererin, du: nicht hier

So kalt dieser Winter doch so viel Schweiß unter meinen Achseln

der Schweiß der Wut und der Angst,
der mich in seiner Existenz so unsicher macht
der seine großen dunklen Kreise zieht

doch von dir hab ich nichts verlangt

Immer warst du da, immer warst du weg,

immer am Weg und doch nie gekommen
gekommen bist du oft, in mir, auf mir
benommen war ich, von dir, von mir

Ich wollt du nur ein bisschen leben
Ich wollt doch nur ein bisschen ficken

doch du kamst über mich wie ein Beben

Unzertrennlich waren wir gewesen,

sterben wolltes du in mir
ach wärst du doch gestorben und nicht lebendig bei ihr!

Verschmolzen sind wir, vereint und doch warst du Lichtjahre von mir.

Immer lagen sie zwischen uns wie der Tod

ein freundlicher Tod, ein schöner Tod, ein Liebestod

ich wünsche ihn mir. Oder dir. Ihr?

Angezogen haben wir uns wie die Motten das Licht

Glühen wollten wir, doch verbrannt hast du mich

Was bleibt ist nur ein Traum
ein Traum vom Glücklichsein, nur Schaum?

Nur Schwanz? Nur Fut?
ein Traum von Liebe
ein Traum vom Mitdirleben

Wenig nehmen, sehr viel geben.

Mein Wenig wurde mit dir Viel,

Mein Tod wurde durch dich lebendig, und nun bin ich nichts
Komm großer schwarzer Vogel
führ mich ins Licht

Denn nun steh ich hier mit mir allein
und habe nichts mehr, nicht mal mich selbst

Ich habe mich verloren, an dir
ich habe mich aufgegeben in dir
ich habe was ich war vergessen

du hast meine fut aufgefressen
ich habe dich verloren obwohl nie besessen
und du bist einfach gegangen, ohne dich selbst je zu verletzen

Du hast mir keinen Rosengarten versprochen doch viel zu oft Rosen gebracht
du hast alles an mir gut gerochen
doch dabei immer nur an dich gedacht

über sie gelacht - hast du
ja du hast, hast, hast, hasst
nun hasst sie mich und du lachst mit ihr
und über bleibt mir dieses eine Video von dir,

das ich sehe, immer wieder sehe, mich sehne

meine Schuld meine Schuld meine große Schuld

meine Fut meine Fut meine beste Fut
die dich so süchtig macht
die mich so sündig macht

die dich in mir zu meinem Heiligtum macht

macht, macht, Macht – welch großes Wort

Macht hast du, Macht hasse ich
die Macht die du hast über mich
die sie hat über mich –

ein Machtwort gesprochen


und ich bleibe machtlos und kann nichts machen

nur lachen, wenn mir zu weinen zumute ist
und weinen, wenn die Mutlosigkeit mich auffrisst

und gehen,wohin, wo ein neuer Schwanz wächst

doch dich selbst, dich selbst hast du nie verletzt

nach vorne sehen sollte ich sagt man mir
doch ich sehne mich zurück nach dir, nach mir

nach einem Uns in einer anderen Zeit

nach einem Wir in einer anderen Welt

in deinen Achseln der Schweiß von Angst
du kannst, kannst, kannst – nicht
in deinen Achseln mein angstverzerrtes Gesicht

Ich will, will, will – dich

bottom of page